Es ist nach der Auffassung der Kammer zumindest nicht von vornherein ausgeschlossen, daß die schulaufsichtliche Maßnahme individuelle Rechte der Klägerinnen, die sie insbesondere aus der pädagogischen Freiheit eines Lehrers herleiten, beeinträchtigt (a. A. wohl VG Berlin, Urteil vom 20.09.1985 VG 5 A 203.83 , und OVG Berlin, Beschluß vom 30.01.1987 OVG 4 B 8.86 für den Fall der nachträglichen schulaufsichtlichen Änderung einer Zeugnisnote).

Während einerseits die pädagogische Freiheit des Lehrers nur als Funktionsreflex gesehen wird, der seine dienstrechtliche Weisungsgebundenheit unberührt läßt (vgl. VG Berlin, Urteil vom 20.09.1985 VG 5 A 203.83 m. w. N.), stellt sie nach anderer Auffassung (…vgl. Niehues, Schul- und Prüfungsrecht, 2. Auflage, RdNr. 303 ff. [311]) eine Modifizierung der beamtenrechtlichen Stellung des Lehrers im Verhältnis zur Schulaufsicht dar.